Michaela Ehrenstein

Schauspielerin, Regisseurin, Chansonsängerin, Autorin

Ihre Ausbildung schloss Michaela Ehrenstein am Konservatorium der Stadt Wien mit dem Diplom in der Klasse für Musical, Operette, Singspiel ab. Dort entdeckte sie auch ihre Leidenschaft für das Genre Schauspiel. Ihre ersten Schauspielerfahrungen sammelte sie am Wiener Theater Experiment, wo sie Camus, Handke, Albert Drach und 1994 acht Wochen die Rolle der Anne Frank spielte. Am Stadttheater Baden war sie „Die Jugend” in Raimunds „Verschwender”, an der Studiobühne Villach spielte sie die Hauptrolle im Musical „Linie 1 “ und bei den Sommerspielen Grein die Eve in Kleists  „Der zerbrochene Krug”. Parallel schloss sie ihr Anglistik- und Romanistik-Studium an der Universität Wien ab.

Es folgte ein dreijähriges Engagement am Stadttheater St. Pölten, wo sie ihr Talent in diversen Sparten entfalten konnte. Sie spielte Goldoni, Nestroy, Shaw, war die Erzählerin im Ballett „Schneewittchen”, die „Chava“ in „Anatevka“, das „Klärchen“ im „Weißen Rössl, die „Irma“ in „Meine Schwester und ich“, die „Raina“ in „Helden“ und die „Roxane“ in „Cyrano de Bergerac“. Es folgten wunderbare Schauspielrollen an der Freien Bühne Wieden unter der Direktion von Gerald Szyszkowitz, viele davon in Uraufführungen, in Stücken von Erika Mitterer, Gerald Szyszkowitz, Matthias Mander, Wilhelm Pellert, später von René Rumpold, Nici Neiss, Susanne Wolf, Susanne Falk und Stefan Vögel, aber auch Schnitzler-Rollen wie die „Genia” in „Das weite Land”. Sie spielte mit Marcus Strahl in Felix Mitterers  „In der Löwengrube“, einer Produktion der Schaubühne Wien (Neue Bühne Wien) und bei seinen Wachaufestspielen in Weißenkirchen.

Ihr Schauspielengagement an der Staatsoper Wien in der Konwitschny Inszenierung der französischen Fassung von Verdis „Don Carlos” zählt zu einer schönen Besonderheit ihrer Karriere wie auch die anspruchsvolle Rolle der „Jeanne d´Arc“ in der halbszenischen Aufführung von Honeggers gleichnamigem Oratorium am Kongresshaus Villach. Gastspiele, auch mit Einpersonenstücken,  führten sie nach Moskau, St. Petersburg und Sofia. Sommerspiele in Niederösterreich, Burgenland, Vorarlberg, Südtirol boten Gelegenheit für ein breites Spektrum an Rollen von Nestroy bis Shakespeare und Marlowe, von der Titelrolle im Musical „Elvira Madigan” bis zu einem Ausflug in Kálmáns „Csárdásfürstin". 

Michaela Ehrenstein inszenierte Uraufführungen von Elfriede Hammerl, René Freund, Matthias Mander, Ernst Jürgen Dreyer, Stefan Vögel, Thomas Enzinger, Wilhelm Pellert, Helmut Korherr,  „Klassiker“ wie „Becket und die Ehre Gottes” von Jean Anouilh, Shaws „Helden” und „Der Unbestechliche” von Hugo von Hofmannsthal.

Sie gestaltet Soloprogramme und erinnert in Lesungen und Chansonabenden immer wieder an Künstlerpersönlichkeiten, die verfolgt wurden und emigrieren mussten.

2012 gelangte ihr Stück  „Ich will!” über das Leben der österreichischen Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner an der Freien Bühne Wieden zur Uraufführung. Es folgten Buch und Liedtexte zu dem Musical „Bertha von Suttner”, das sie mit dem Komponisten Béla Fischer verfasste, das bei den Sommerspielen Schloss Sitzenberg 2014 vorgestellt und 2016 mit Maya Hakvoort in der Titelrolle im MuTh  konzertant aufgeführt wurde. 

Im TV war Michaela Ehrenstein in „Stockinger“ mit Karl Markovics und in „Das Attentat – Sarajevo 1914“ unter der Regie von Andreas Prochaska zu sehen sowie im Kino im Film „Lina“ unter der Regie von Walter Wehmeyer.

Michaela Ehrenstein ist Mitbegründerin der Sommerspiele Schloss Sitzenberg, die sie von 2004 bis 2014 als Intendantin leitete. 2015 erhielt sie vom Bürgermeister der Gemeinde Sitzenberg-Reidling für ihr Engagement den Kulturehrenring verliehen.

Seit 2010 leitet sie in Wien das traditionsreiche Theater Freie Bühne Wieden, wo sie bisher etwa 45 Uraufführungen herausbrachte.

Produktionen in der Freien Bühne Wieden

2021-2022
2020-2021
2019-2020
2018-2019
2017-2018
2016-2017
2015-2016
2014-2015
2013-2014
2012-2013
2011-2012
2010-2011
2009-2010
2008-2009
2007-2008
2006-2007
2005-2006
2004-2005
2003-2004
2002-2003
2001-2002